13.11.2016, 16:28
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das neue Update bringt jetzt die notwendigen Anpassungen an die neue Legasthenie-Regelung. Nach der anfänglichen Unsicherheit im Laufe der ersten Schulwochen hat sich jetzt doch vieles geklärt. Ein Gespräch mit dem zuständigen Fachmitarbeiter im KM hat dann die letzten offenen Fragen beantwortet.
1. Markierung der Schüler mit gelbem/rotem Buch
Hier gibt es keine Änderung zum Vorjahr. Zwar war anfänglich (vor vielen vielen Jahren) das rote Buch für Legastheniker und das gelbe für LRSler gedacht, doch schon seit mehreren Jahren hat dieses Schema nicht mehr gepasst. Schon vorher gab es Legastheniker, die keine gesonderte Berechnung erhalten haben sowie LRSler, die die Sonderberechnung erhalten sollten.
Wie schon in den letzten Jahren gilt also: gelbes Buch heißt, dass der Schüler einen Nachteilsausgleich erhält (Zeitzuschlag, Angabe vorlesen, Angabe größer kopieren, ...), rotes Buch heißt gesonderte Notenberechnung in Fremdsprachen. Neu ist jetzt allerdings, dass das rote Buch nur noch in Fremdsprachen zu sehen sein wird, für die die Legasthenieberechnung aktiviert wurde. In allen anderen Fächern wird immer nur ein gelbes Buch zu sehen sein.
Um Nachfragen zuvor zu kommen vielleicht noch folgende Information: die Verwendung von drei verschiedenen Farben für die drei verschiedenen Ausprägungen der Legasthenie (bzw. deren Attestierung) halte ich (nach ausführlichen Diskussionen mit Schulleitungen und Beratungslehrern) momentan nicht für notwendig oder hilfreich. Aus der Art der Störung lässt sich kein sicherer Rückschluss auf den zu gewährenden Nachteilsausgleich ziehen. "Gelbes Buch" heißt also für die Kollegen: informiert euch, schaut in das Attest.
2. Notenberechnung
Hier gab es in den letzten Verwirrungen, da sich die Formulierungen geändert haben, eine Interpretation aber bislang fehlte.
Auch hier gilt: am Berechnungsmodus für Legastheniker ändert sich erst einmal nichts. Anders als in früheren KMS-Schreiben wird in der BayScho unter § 34 (7) nicht mehr von einer 1:1 Gewichtung von schriftlichen zu mündlichen Leistungen gesprochen, sondern von einer stärkeren Gewichtung der münlichen Leistungen.
Wie ich gelernt habe steckt dahinter ein juristischer Grund: eine wirkliche 1:1 Gewichtung kann letztendlich an keiner Schulart realisiert werden (zumal hierfür auch eine eindeutige Definition fehlt). Hier wären also letztendlich Klagen von Schülereltern zu befürchten, daher die allgemeinere Formulierung.
Wenn im Notenmanager für einen Schüler die Legasthenieberechnung aktiviert wird bleibt es also wie bisher: dort, wo Zwischenschnitte von schriftlichen und mündlichen Noten gebildet werden, werden diese 1:1 gewichtet. An der Realschule werden die Schulaufgaben einfach gewichtet, um den mdl. Leistungen mehr Gewicht zu geben.
Noch nicht ganz geklärt: einige Gymnasien ziehen aus der Formulierung der BayScho den Schluss, dass schriftliche und mündliche Leistungen nicht unbedingt 1:1 sondern z. b. auch 1,2:1 gewichtet werden könnten. Im Notenmanager habe ich daher schon einmal Vorkehrungen getroffen, auch diese abweichenden Gewichtungen zu ermöglichen. Die Reaktion des Fachmitarbeiters im KM auf diese Frage interpretiere ich allerdings so, dass eine solche Abweichung nicht erwünscht sei. Ich denke, dass in den nächsten Wochen/Monate dazu noch klärende Worte kommen könnten.
Wie bisher schon errechnet der Notenmanager immer den normalen Schnitt und den "Legasthenieschnitt". Sofern die entsprechende Option in den Einstellungen ausgewählt ist wird der bessere der beiden Schnitte in der Notentabelle angezeigt, der jeweils andere wird angezeigt, wenn man mit dem Mauszeiger über den angezeigten Schnitt fährt.
WICHTIG: Der Fachmitarbeiter am KM hat noch einmal betont, dass die Festlegung der JFN letztendlich immer eine pädagogische Entscheidung ist und den Leistungen des Schülers gerecht werden muss. Das lässt sich halt nicht immer in zehnteln und hundertsteln ausdrücken.
3. Anwendung der Notenberechnung
Hier ergibt sich jetzt die einzige Neuerung. Der Schulleiter kann festlegen, dass die Legasthenieberechnung für einen Schüler nur in bestimmten Fremdsprachen angewendet werden soll, in anderen nicht. Dafür war eine Änderung im Programm notwendig. Die Einstellungen können über NMAdmin > Daten > Legasthenie vorgenommen werden (siehe NMAdmin-Posting).
Die Einstellungen unter "Schüler > Legasthenieberechnung" verlieren mit diesem Update dann ihre Bedeutung. Lediglich die Heimversion wird noch bis zum nächsten Update allein diese Einstellung für die Berechnung heranziehen. Aber auch da steht das nächste Update schon vor der Tür.
Gruß
Stephan
das neue Update bringt jetzt die notwendigen Anpassungen an die neue Legasthenie-Regelung. Nach der anfänglichen Unsicherheit im Laufe der ersten Schulwochen hat sich jetzt doch vieles geklärt. Ein Gespräch mit dem zuständigen Fachmitarbeiter im KM hat dann die letzten offenen Fragen beantwortet.
1. Markierung der Schüler mit gelbem/rotem Buch
Hier gibt es keine Änderung zum Vorjahr. Zwar war anfänglich (vor vielen vielen Jahren) das rote Buch für Legastheniker und das gelbe für LRSler gedacht, doch schon seit mehreren Jahren hat dieses Schema nicht mehr gepasst. Schon vorher gab es Legastheniker, die keine gesonderte Berechnung erhalten haben sowie LRSler, die die Sonderberechnung erhalten sollten.
Wie schon in den letzten Jahren gilt also: gelbes Buch heißt, dass der Schüler einen Nachteilsausgleich erhält (Zeitzuschlag, Angabe vorlesen, Angabe größer kopieren, ...), rotes Buch heißt gesonderte Notenberechnung in Fremdsprachen. Neu ist jetzt allerdings, dass das rote Buch nur noch in Fremdsprachen zu sehen sein wird, für die die Legasthenieberechnung aktiviert wurde. In allen anderen Fächern wird immer nur ein gelbes Buch zu sehen sein.
Um Nachfragen zuvor zu kommen vielleicht noch folgende Information: die Verwendung von drei verschiedenen Farben für die drei verschiedenen Ausprägungen der Legasthenie (bzw. deren Attestierung) halte ich (nach ausführlichen Diskussionen mit Schulleitungen und Beratungslehrern) momentan nicht für notwendig oder hilfreich. Aus der Art der Störung lässt sich kein sicherer Rückschluss auf den zu gewährenden Nachteilsausgleich ziehen. "Gelbes Buch" heißt also für die Kollegen: informiert euch, schaut in das Attest.
2. Notenberechnung
Hier gab es in den letzten Verwirrungen, da sich die Formulierungen geändert haben, eine Interpretation aber bislang fehlte.
Auch hier gilt: am Berechnungsmodus für Legastheniker ändert sich erst einmal nichts. Anders als in früheren KMS-Schreiben wird in der BayScho unter § 34 (7) nicht mehr von einer 1:1 Gewichtung von schriftlichen zu mündlichen Leistungen gesprochen, sondern von einer stärkeren Gewichtung der münlichen Leistungen.
Wie ich gelernt habe steckt dahinter ein juristischer Grund: eine wirkliche 1:1 Gewichtung kann letztendlich an keiner Schulart realisiert werden (zumal hierfür auch eine eindeutige Definition fehlt). Hier wären also letztendlich Klagen von Schülereltern zu befürchten, daher die allgemeinere Formulierung.
Wenn im Notenmanager für einen Schüler die Legasthenieberechnung aktiviert wird bleibt es also wie bisher: dort, wo Zwischenschnitte von schriftlichen und mündlichen Noten gebildet werden, werden diese 1:1 gewichtet. An der Realschule werden die Schulaufgaben einfach gewichtet, um den mdl. Leistungen mehr Gewicht zu geben.
Noch nicht ganz geklärt: einige Gymnasien ziehen aus der Formulierung der BayScho den Schluss, dass schriftliche und mündliche Leistungen nicht unbedingt 1:1 sondern z. b. auch 1,2:1 gewichtet werden könnten. Im Notenmanager habe ich daher schon einmal Vorkehrungen getroffen, auch diese abweichenden Gewichtungen zu ermöglichen. Die Reaktion des Fachmitarbeiters im KM auf diese Frage interpretiere ich allerdings so, dass eine solche Abweichung nicht erwünscht sei. Ich denke, dass in den nächsten Wochen/Monate dazu noch klärende Worte kommen könnten.
Wie bisher schon errechnet der Notenmanager immer den normalen Schnitt und den "Legasthenieschnitt". Sofern die entsprechende Option in den Einstellungen ausgewählt ist wird der bessere der beiden Schnitte in der Notentabelle angezeigt, der jeweils andere wird angezeigt, wenn man mit dem Mauszeiger über den angezeigten Schnitt fährt.
WICHTIG: Der Fachmitarbeiter am KM hat noch einmal betont, dass die Festlegung der JFN letztendlich immer eine pädagogische Entscheidung ist und den Leistungen des Schülers gerecht werden muss. Das lässt sich halt nicht immer in zehnteln und hundertsteln ausdrücken.
3. Anwendung der Notenberechnung
Hier ergibt sich jetzt die einzige Neuerung. Der Schulleiter kann festlegen, dass die Legasthenieberechnung für einen Schüler nur in bestimmten Fremdsprachen angewendet werden soll, in anderen nicht. Dafür war eine Änderung im Programm notwendig. Die Einstellungen können über NMAdmin > Daten > Legasthenie vorgenommen werden (siehe NMAdmin-Posting).
Die Einstellungen unter "Schüler > Legasthenieberechnung" verlieren mit diesem Update dann ihre Bedeutung. Lediglich die Heimversion wird noch bis zum nächsten Update allein diese Einstellung für die Berechnung heranziehen. Aber auch da steht das nächste Update schon vor der Tür.
Gruß
Stephan
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