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Hallo,
eine Kollegin hat mich heute darauf hingewiesen, dass bei einer Schülerin mit Legasthenie bei einer mit "m"-gekennzeichneten Schulaufgabennote kein anderer Schnitt herauskommt als ohne den Zusatz "m" (Notenkonstellation ist so, dass sie m.E. etwas ändern müsste). Genaueres Prüfen ergab dann, dass offensichtlich überhaupt keine Legasthenie-Berechnung erfolgt.
In anderen Forenbeiträgen stieß ich auf einen Zusammenhang von Legasthenie-Berechnung und verwendetem Fächerkürzel. Wir hatten ISP (Italienisch spätbeginnend in der 10. Klasse) verwendet; mit Its erfolgt offensichtlich die Legasthenieberechnung. Ist die mündliche Schulaufgabe noch nicht durch "m" gekennzeichnet, passt schriftlicher und mündlicher Schnitt und es erfolgt die 1:1-Gewichtung. Soweit ist mir alles noch klar.
Nach Kennzeichnung der mündlichen Schulaufgabe mit "m" wird aber der schriftliche Schnitt (bei dem ich schon auf einen anderen Wert komme) mit dem mündlichen Schnitt 2:1 verrechnet. Insgesamt rutscht der Schüler damit von 3,25 (Schulaufgabe nicht mit "m" deklariert) auf 3,50 ab. Mir kommt es fast vor, als hier ohne jede Legasthenie-Berechnung gerechnet wird (sieht wie ganz am Anfang bei Deklaration als ISP aus)?
Zu Verdeutlichung habe ich einen Screenshot beigefügt, bei dem noch einmal die drei Szenarien dargestellt sind.
Legasthenie.JPG (Größe: 60,1 KB / Downloads: 15)
Vielen Dank schon mal für Tipps.
Viele Grüße
Felix
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Hallo Felix,
für das Gymnasium gilt: es muss für einen Legastheniker die für ihn bessere Notenberechnung verwendet werden. Bekommt er also durch die "Normalberechnung" einen besseren Notenschnitt als mit "Legasthenieberechnung", dann gilt die Normalberechnung. Daher berechnet der NM für einen Legastheniker immer beide Varianten und nimmt dann automatisch die bessere Note. Zu dem Thema gab es mal ein KMS.
Gruß
Stephan
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Hallo Stephan,
danke für die schnelle Antwort! Soweit ist mir das klar. Aber der Schnitt wird ja eben schlechter (vgl. im Screenshot die Szenarien 2 und 3). Ist die Schulaufgabe als mündliche Schulaufgabe deklariert, rutscht der Schnitt von 3,25 auf 3,50. Wie gesagt: wenn ich die Szenarien 1 und 3 des Screenshots vergleiche, glaube ich, dass es keine Legasthenieberechnung gibt, und zwar zuungunsten des Schülers.
Viele Grüße
Felix
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Hallo Felix,
anhand der Screenshots kann ich jetzt nicht sehen, wie die Gewichtungen sind und ob für die Schüler überhaupt ein rotes Buch angezeigt wird. Auch weiß ich jetzt nicht, ob ihr die neueste Schulversion habt, d. h. ob ISP bei euch korrekt als Fremdsprache erkannt wird.
Aber es scheint hier ein grundlegendes Missverständnis vorzuliegen. Du kannst nicht einfach nach belieben eine Schulaufgabe als mdl. kennzeichnen oder nicht, bzw. anders ausgedrückt: die Kennzeichnung ist nicht optional, da es die Berechnung eben massiv verschiebt. An deinen Szenarien 2 und 3 versuche ich es mal, das zu erklären.
- Fall 1: die Schulaufgabe ist NICHT mündlich, d. h. die Note wird ohne "m" eingetragen (dein Szenario 2). Der Notenmanager berechnet jetzt folgende Noten:
Normalberechnung: S = (3+4+4+4)/4 = 3,75; M = (3+3+2+2+4+4+3)/7 = 3; G = (2 x 3,75 + 3) / 3 = 3,50
Legasthenieberechung: SG = (3+4+4+4)/4 = 3,75; SK = 3; S = 3,50; MG = n.v.; MK = (3+2+2+4+4+3)/6 = 3; M = 3; G = (S + M)/2 = (3,50+3)/2 = 3,25
Berechnung nach Legasthenie für den Schüler hier also Vorteilhaft, wird übernommen.
- Fall 2: die Schulaufgabe ist mündlich, d. h. die Note wird mit "m" eingetragen (dein Szenario 3). Der Notenmanager berechnet:
Normalberechnung: wie oben, also 3,50
Legasthenieberechung: SG = (3+4+4)/3 = 3,66; SK = 3; S = 3,44; MG = 4; MK = (3+2+2+4+4+3)/6 = 3; M = 3,66; G = (S + M)/2 = (3,44+3,66)/2 = 3,55
Legasthenieberechnung hier also für den Schüler ungünstig, daher Normalberechnung.
Durch das "m" schaltest du nicht zwischen Legasthenieberechnung und Normalberechnung um, sondern du machst dem NM klar, dass diese Schulaufgabe zu den mdl. Noten gezählt werden muss. Das heißt aber eben nicht automatisch, dass sich daraus eine bessere Note ergibt.
Das Szenario 1 kann ich bei mir so nicht nachstellen, d. h. entweder ist der Schüler nicht mit rotem Buch markiert oder ihr habt nicht die aktuelle Version oder die Gewichtungen der Spalten sind anders.
Gruß
Stephan
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14.07.2016, 17:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2016, 17:09 von fjentges.)
Hallo Stephan,
herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort und das Aufschlüsseln der Berechnung! Dass im Fall 2 mit 2:1-Berechnung etwas Besseres als mit 1:1-Berechnung herauskommt, hatte ich gar nicht mehr geprüft. Ich bin nämlich aufgrund des KMS zur besseren Notenberechnung davon ausgegangen, dass diese bessere Notenberechnung auch im Fall der mündlichen Schulaufgabe anzuwenden ist (ähnlich wie bei der 2:1- statt 1:1-Gewichtung). Durch das "m" verschlechtert sich ja der Schnitt und ich dachte, dass dann eine für den Schüler günstigere Berechnung (Schulaufgabe nicht mit "m") greift... Insofern tatsächlich ein Missverständnis.
Zum Szenario 1: die Gewichtungen sind bei allen mündlichen LNW einfach, bei allen SchA doppelt; für Gewichtung groß : klein ist 2:1 eingestellt. Bei dem betreffenden Schüler wird das rote Buch angezeigt, bei der Schulversion habe ich gestern ein Update auf die neueste Version 4.3.47 durchgeführt. Diese Faktoren kann ich als Fehlerquellen also ausschließen. Gibt's für mich eine Möglichkeit, herauszufinden, ob bei uns ISP korrekt als Fremdsprache erkannt wird? Oder kann's daran liegen, dass wir als Bezeichnung ISP(2) verwenden (gibt zwei Kurse in dieser Klasse)?
Danke nochmals und viele Grüße
Felix
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Hallo Felix,
letzteres ist vielleicht das Problem. Die Frage ist, ob zwischen "ISP" und "(2)" ein Leerzeichen ist oder nicht. Falls ja, müsste es klappen, falls nicht haben wir die Ursache schon gefunden.
Gruß
Stephan
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Hallo Stephan,
perfekt - das war's. Kaum ist das Leerzeichen ergänzt - klappt es.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Felix
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