12.06.2008, 10:08
Hallo zusammen,
folgende Rundemail geht gerade an alle Notenmanager-Schulen:
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Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,
die "Legasthenieberechnung" in Fremdsprachen an der Realschule sorgt schon für einen gehörigen Wirbel bei mir, da die Regelungen anscheinend unterschiedlich ausgelegt werden.
Zu Beginn des Schuljahres galt im Notenmanager, dass alle Schulaufgaben mit 1 gewichtet wurden und dann quer durch alle Noten zusammengerechnet wurden. Dann wurden mir mehrere Schreiben von Schulpsychologen und Legasthenie-Tandems weitergereicht, in denen auch für die Realschule die Berechnung von schriftlichen und mdl. Schnitten mit einer Verrechnung 1:1 vorgeschrieben wurden. Wieder andere Schreiben (aus anderen Regierungsbezirken) fordern wiederum die durchgängige einfache Gewichtung aller Noten und normale Realschulberechnung.
Zwischen allen Stühlen sitzend habe ich die Sache jetzt an höherer Stelle (KM, Referat V.2) klären lassen:
Die Noten für Schulaufgaben und Exen (also schriftliche Arbeiten) werden einfach gewertet und quer durch (wie in der RSO geregelt) zu einer Gesamtnote zusammengerechnet (genau so, wie es im Notenmanager anfang des Schuljahres vorgesehen war).
In meinem Gespräch mit dem KM habe ich aber auch darauf hingewiesen, dass durch diese Regelung die im KMS geforderte 1:1 Gewichtung von schriftlichen zu mündlichen Noten NICHT erreicht werden kann. Bei drei bis vier Schulaufgaben und vier Stegreifaufgaben (sicherlich eine nicht unübliche Zahl in der Realschule) kommt man auf eine Gesamtgewichtung aller schriftlicher Noten von 7. Es müssten also 7 "echte" mdl. Noten gebildet werden, um dies auszugleichen.
Bleibt man bei zwei bis drei echten mdl. Noten ist folglich ein Legastheniker an der Realschule schlechter gestellt als an den anderen Schularten, zumal Vokabelabfragen gerne einmal mit der Gewichtung 0,5 verrechnet werden. In den Fremdsprachen müssen daher für Legastheniker deutlich mehr echte mdl. Noten gebildet werden. Im Referat V.2 wird man das Problem noch einmal besprechen, ich wurde gebeten, in einem Rundschreiben auf diese Problematik hinzuweisen.
Die Notenberechung im Notenmanager werde ich über das Wochenende wieder zurückändern und am Sonntag/Montag ein Update für die Schul- und die Heimversion ins Internet stellen. Bitte prüfen Sie in den 10. Klassen von Hand noch einmal nach, ob es durch die unterschiedlichen Berechnungen zu Abweichungen in der Jahresfortgangsnote kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Bartunek
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Mit anderen Worten: einmal hin, einmal her, rundherum ...
Kein Vorwurf meinerseits an diejenigen, die mich mit den wiedersprüchlichen Informationen versorgt haben. Hier gibt es ganz offensichtlich ein Informationsproblem in der Schullandschaft, so dass bis vor kurzem Legatheniker in den einzelnen Regierungsbezirken (an einzelnen Schulen?) unterschiedlich behandelt wurden.
Die Berechnung, die ich in den Notenmanager aufnehmen werde, ist also die offizielle, wenn auch nicht unbedingt die gerechteste. Mit einer Schnittbildung könnte man eine gerechte 1:1 Benotung erreichen, ohne jetzt von Legasthenikern 7 mündliche Noten abzuverlangen, was ja nun auch wieder eine Ungleichbehandlung bedeutet. Nun gut, sollen sich andere damit herumschlagen.
Frage zum Schluss: die Regelung würde es zulassen, dass
Was wird den Schülern gerechter?
Gruß
Stephan
folgende Rundemail geht gerade an alle Notenmanager-Schulen:
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Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,
die "Legasthenieberechnung" in Fremdsprachen an der Realschule sorgt schon für einen gehörigen Wirbel bei mir, da die Regelungen anscheinend unterschiedlich ausgelegt werden.
Zu Beginn des Schuljahres galt im Notenmanager, dass alle Schulaufgaben mit 1 gewichtet wurden und dann quer durch alle Noten zusammengerechnet wurden. Dann wurden mir mehrere Schreiben von Schulpsychologen und Legasthenie-Tandems weitergereicht, in denen auch für die Realschule die Berechnung von schriftlichen und mdl. Schnitten mit einer Verrechnung 1:1 vorgeschrieben wurden. Wieder andere Schreiben (aus anderen Regierungsbezirken) fordern wiederum die durchgängige einfache Gewichtung aller Noten und normale Realschulberechnung.
Zwischen allen Stühlen sitzend habe ich die Sache jetzt an höherer Stelle (KM, Referat V.2) klären lassen:
Die Noten für Schulaufgaben und Exen (also schriftliche Arbeiten) werden einfach gewertet und quer durch (wie in der RSO geregelt) zu einer Gesamtnote zusammengerechnet (genau so, wie es im Notenmanager anfang des Schuljahres vorgesehen war).
In meinem Gespräch mit dem KM habe ich aber auch darauf hingewiesen, dass durch diese Regelung die im KMS geforderte 1:1 Gewichtung von schriftlichen zu mündlichen Noten NICHT erreicht werden kann. Bei drei bis vier Schulaufgaben und vier Stegreifaufgaben (sicherlich eine nicht unübliche Zahl in der Realschule) kommt man auf eine Gesamtgewichtung aller schriftlicher Noten von 7. Es müssten also 7 "echte" mdl. Noten gebildet werden, um dies auszugleichen.
Bleibt man bei zwei bis drei echten mdl. Noten ist folglich ein Legastheniker an der Realschule schlechter gestellt als an den anderen Schularten, zumal Vokabelabfragen gerne einmal mit der Gewichtung 0,5 verrechnet werden. In den Fremdsprachen müssen daher für Legastheniker deutlich mehr echte mdl. Noten gebildet werden. Im Referat V.2 wird man das Problem noch einmal besprechen, ich wurde gebeten, in einem Rundschreiben auf diese Problematik hinzuweisen.
Die Notenberechung im Notenmanager werde ich über das Wochenende wieder zurückändern und am Sonntag/Montag ein Update für die Schul- und die Heimversion ins Internet stellen. Bitte prüfen Sie in den 10. Klassen von Hand noch einmal nach, ob es durch die unterschiedlichen Berechnungen zu Abweichungen in der Jahresfortgangsnote kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Bartunek
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Mit anderen Worten: einmal hin, einmal her, rundherum ...
Kein Vorwurf meinerseits an diejenigen, die mich mit den wiedersprüchlichen Informationen versorgt haben. Hier gibt es ganz offensichtlich ein Informationsproblem in der Schullandschaft, so dass bis vor kurzem Legatheniker in den einzelnen Regierungsbezirken (an einzelnen Schulen?) unterschiedlich behandelt wurden.
Die Berechnung, die ich in den Notenmanager aufnehmen werde, ist also die offizielle, wenn auch nicht unbedingt die gerechteste. Mit einer Schnittbildung könnte man eine gerechte 1:1 Benotung erreichen, ohne jetzt von Legasthenikern 7 mündliche Noten abzuverlangen, was ja nun auch wieder eine Ungleichbehandlung bedeutet. Nun gut, sollen sich andere damit herumschlagen.
Frage zum Schluss: die Regelung würde es zulassen, dass
- entweder die "echten" mündlichen Noten gemäß der eingetragenen Gewichtung verrechnet werden (also z. B. eine Vokabelabfrage mit 0,5)
- oder auch diese Noten automatisch auf 1 gesetzt werden.
Was wird den Schülern gerechter?
Gruß
Stephan
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